Postulat für mehr Lebensqualität und Sicherheit in den Ortszentren – Temporeduktionen auf zentralen Abschnitten der Seetalstrasse und der Gerliswilstrasse
Der Gemeinderat soll beim Regierungsrat Tempo 30 für die Seetal- und Gerliswilstrasse beantragen. Die Umsetzung soll so sofort erfolgen.
Die Seetalstrasse beeinträchtigt heute die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner im Zentrum von Emmen Dorf. Sie verursacht übermässige Lärmimmissionen und gefährdet die Sicherheit insbesondere der Fussgängerinnen und der Velofahrer.
Ähnlich ist die Situation auch in den Zentren von Eschenbach, Ballwil und Hochdorf. Diese drei Gemeinden haben darum beim Kanton einen Antrag eingereicht, in ihren Ortsdurchfahrten auf der Kantonsstrasse Tempo 30 zu prüfen und wenn möglich umzusetzen.
In Emmen Dorf sollen Temporeduktionen im Zusammenhang mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) auf der Seetalstrasse geprüft werden, welche als Variante «BGK lang» klar als Bestvariante aus der Zweckmässigkeitsbeurteilung resultierte. Allerdings wird die konkrete Umsetzung – auch gemäss Flyer zur ZMB 3. Etappe – noch «einige Jahre» dauern. Die Beeinträchtigungen sollen aber wenn möglich schon vorher reduziert werden.
Emmen soll daher beim Kanton eine Temporeduktion auf zentralen Abschnitten der Seetalstrasse beantragen: Spätestens mit der Umsetzung des BGK – nach Möglichkeit aber schon vorher.
Ähnlich ist die Situation auch auf der Gerliswilstrasse im Zentrum von Emmenbrücke. Auch hier werden die Lebensqualität und die Sicherheit durch den Verkehr erheblich beeinträchtigt. Und auch hier kann eine Temporeduktion diese Beeinträchtigungen deutlich reduzieren.
Auch auf der Gerliswilstrasse sollen daher Temporeduktionen auf zentralen Abschnitten geprüft werden: Spätestens mit der Umsetzung der Erneuerungsprojekte gemäss Kantonsstrassen-Bauprogramm, wenn möglich aber auch schon früher.
Temporeduktionen führen übrigens auf zentralen Abschnitten mit viel Verkehr und vielen Verzweigungen und Fussgängerstreifen nicht unbedingt zu längeren Durchfahrtszeiten: Wie etwa das Beispiel von Köniz zeigt, können Temporeduktionen im Gegenteil sogar zu einer Verflüssigung des Verkehrs führen: Dadurch werden die Durchfahrtszeiten insbesondere in den Hauptverkehrszeiten sogar verringert.
Auf jeden Fall führen die Temporeduktionen zu einer Verminderung des Lärms, zu einer höheren Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und nicht zuletzt zu einer höheren Attraktivität des Verkehrs- und Siedlungsraums für Anwohnende, Durchreisende und nicht zuletzt auch für das Gewerbe.
Die Unterzeichnenden fordern daher den Gemeinderat auf, beim Kanton die Prüfung von Temporeduktionen auf zentralen Abschnitten der Seetalstrasse und der Gerliswilstrasse zu beantragen und sich für deren rasche Umsetzung einzusetzen.